Die Welt der Dessous ist groß und vielfältig. Während der Begriff “Dessous” ziemlich große Bekanntheit genießt, kennen das Wort “Lingerie” in der Regel nur Fachleute und Interessierte. Lingerie steht allgemein für Unterwäsche, wird jedoch besonders gern als spezielle Bezeichnung für Reizwäsche verwendet. Hier sind Kleidungsstücke gemeint, die dazu dienen können, dem Partner sexuelle Anreize zu liefern. Sie steigern die Spannung und die Lust. Gleichzeitig befriedigen sie die eigene Eitelkeit der Trägerin oder des Trägers.
Das Dessous Negligee
Das Negligee, auch als Negligé oder Negligée bezeichnet, kommt im Wortstamm aus der französischen Sprache und bedeutet in etwa “nachlässige Kleidung”. In der Gegenwart steht es in der Regel für erotische Damenkleidung. Das Negligee kommt als verführerisches, weit schwingendes Damennachtgewand daher. Es besteht aus transparenten, leichten Stoffen, z.B. Taft oder Seidenkrepp. Im Angebot finden sich schlichte Modelle, aber auch unzählige raffinierte Schnittvarianten. Dazu gehören Bänder, Rüschen und Schnürungen. Das Kleidungsstück muss den Körper verhüllen, jedoch wenig verbergen. Eine weitere Variation stellt das kurze Bettjäckchen dar, welches die Figur umspielt. Umgangssprachlich findet der Begriff “Negligé” allgemein für leichte aufreizende Damenkleidung Verwendung.
Das Babydoll
Das Babydoll kam Mitte der 1950er Jahre als Nachthemd in Mode. Der sehr leichte Pyjama für Damen setzte sich aus einer kurzen Pumphose und einem lose geschnittenen Oberteil mit Puffärmeln zusammen. 1957 wurde das Babydoll vom Schlafanzug zum Kleid. Dazu bekam es ein paar Zentimeter Länge mehr. Heute wird lediglich das luftige Oberteil als Babydoll bezeichnet. Es besitzt leicht abgesetzte Körbchen und ist sonst wie ein Rock geschnitten. Als Material dienen Seide und Chiffon, gern werden Spitzen und Rüschen zur Verzierung eingesetzt.
Der Body
Der Body stellt ein enganliegendes, einteiliges Kleidungsstück dar, welches lediglich den Rumpf bedeckt. Er kann als Unterwäsche und Oberkleidung getragen werden. Zur Herstellung wird dehnbares, meist gewirktes Material verwendet. Mit einem Corsagenbody, der sogar unter enganliegenden Kleidern getragen werden kann, verbessert sich die Figur nachhaltig. Der Wäschebody wird vollständig von der Oberwäsche verdeckt und mit Spitze und Verzierungen gern als Reizwäsche getragen. Gleiches gilt für den Shirtbody, der ebenfalls die Figur unterstützt.
Das Ouvert
Eine eindeutig erotische Art der Unterwäsche für Damen ist das Ouvert. Diese hat an den Genitalien und an den Brustwarzen eine Öffnung. So erlauben es diese Dessous, Genitalien und Brustwarzen zu berühren, ohne dass das Ouvert ausgezogen werden muss. Selbst der Geschlechtsverkehr wird so möglich. Raffiniert werden die zusätzlichen Öffnungen meist mit Federn oder Spitzen verdeckt. Selbst Modelle mit Reißverschlüssen werden verkauft. Das steigert Erwartungshaltung und Erotik.
Strapse und Strapsgürtel
Strapse sind elastische Bänder mit einer Spange. Sie werden an den Dessous zur Halterung von Feinstrümpfen angebracht, sind also Strumpfhalter. Dessous, an denen sie bevorzugt angebracht werden, sind Korsett, Torselett, Corsage, mitunter auch der Body oder der Slip. Der Strapsgürtel dient als selbständiges Dessous, dessen einziger Zweck im Strumpfhalten durch Strapse besteht. Halterlose Strümpfe dagegen stehen mit Länge und Verzierungen als Inbegriff erotischer Dessous. Sie bestehen in der Regel aus Nylon. Halterlose Strümpfe werden am Bein meist von einem raffinierten Stück Spitze abgeschlossen.